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Rock Hard Festival 2007
Nachbericht



Alle Jahre wieder, kommt das Christus-... ähhh... zu Pfingsten findet sich die Metalgemeinde im Gelsenkirchener Amphitheater ein, um den Metalgott zu huldigen und auf seine Gnade, was das Wetter angeht zu hoffen. Die Rede ist natürlich vom Rock Hard Festival, in der wohl colsten Festivallokation Deutschlands, wenn nicht sogar überhaupt.


Diesmal wurde der Freitag erstmalig zum vollwertigen Festivaltag erklärt und ebenfalls auf die Hauptbühne verlagert. Somit waren die auftretenden Bands auch ein bisschen größer als an den Freitagen zuvor. Grave Digger oder Hammerfall auf der Biergartenstage wären wohl ganz lustig geworden, aber wohl ein bisschen unrealistisch gewesen. Das einzige Problem war wohl, dass die meisten Leute aufgrund von Dingen wie Berufstätigkeit und Staus im Berufsverkehr eher etwas später da waren, aber na gut das ist ja immer so...
Na dann konnte es auch schon losgehen und das Wetter sah auch ganz in Ordnung aus.(nm)






Freitag


Heaven Shall Burn

Fast, aber nur fast wäre ich zu spät gekommen, um die Band zu sehen, auf die ich mich am Freitag am meisten gefreut habe: Heaven Shall Burn. Das letzte Album, „Deaf to Our Prayers“, der Jungs war der Hammer und rotiert noch immer in meiner Playlist. Diesmal war auch Fronter Markus mit dabei, der beim letzten Auftritt der Metalcories auf dem Rock Hard Festival fehlte.
Von Sekunde eins an ballerten die Jungs lost, als würde es kein Morgen geben. Die Matten unten im Pit flogen nur so und bereits mit „Counterweight“ war nicht nur das Eis, sondern auch der eine oder andere Knöchel auch.
Die Band zeigte ihr ganzes Können und erwies sich als äußerst spielfreudig, was mich anturlich sehr freute. Wie es sich für ein Hardcore-Konzert gehört, gab es auch einen Circle-Pit. Eine Wall of Death lies jedoch zu wünschen übrig, welche im Amphi Theater sicherlich interessant zu beobachten wäre. Aber Circle-Pits sind dort auch ein Augenschmaus, was mich an den Machine Head-Auftritt zurückblicken lässt: Herrlich!
Ich glaub die Jungs haben auch nebenbei ein wenig Musik gemacht, aber nur ein wenig ;). Zu Hören gab es unter anderem noch meinen Liebling von der aktuellen Scheibe: „Mybestfriend.com“. Auch Klassiker wie „Behind the Wall of Silence“ oder „The Weapon They Fear“ gab es munter auf die Ohren. Besser konnte es nicht mehr werden.
Für mich waren Heaven Shall Burn die Band des Freitags, da werden Grave Digger und Hammerfall wohl kaum gegen anstinken können.


Grave Digger

Endlich bekam ich mal wieder die Grabbuddler zu hören. Diese hatten ihre neue Scheibe „Lieberty of Death“ im Gepäck, haben hiervon aber insgesamt nur zwei Songs zum Besten. Man bot einen guten Querschnitt durch die Discographie und da durften natürlich „Valhalla“, „Knights of the Cross“ und „Excalibur“ nicht fehlen. Sänger Chris bewies einen sehr ausgeprägten Bewegungsdrang und war ständig von einer auf die andere Seite der Bühne unterwegs. Als Co-Headliner blieb ihnen genug Zeit für Zugaben und so schloss man mit „Liberty or Death“ - dem Titelsong der besagten Scheibe und natürlich mit „Heavy Metal Breakdown“. Damit lieferten die Jungs aus dem Pott einen soliden Auftritt, der zwar nicht übermäßig herausstechend gut war, aber – soviel möchte ich schon verraten – wenn man nach ihnen gegangen wäre ein würdigerer Abschluss des Abends gewesen als mit dem Headliner, der nun folgte. Denn es trat bei den nachfolgenden Schweden genau das ein, was ihre Januar-Tour schon befürchten ließ... Das mag eine persönliche Meinung sein, aber dann ist es die persönliche Meinung sehr vieler Anwesenden...(nm)

Setlist:

Intro
Scottland United
In the Dark of the Sun
Grave In the Nomans Land
Excalibur
The Last Supper
Headbanging Man
Silent Revolution
Valhalla
The Grave Dancer
Knights of the Cross
Rebellion
Liberty Or Death
Heavy Metal Breakdown


Hammerfall

Headliner des ersten Tages waren meine momentane Lieblingsband Hamemrfall. Wer die Ironie bis jetzt nicht erkannt hat, dem ist auch nicht zu helfen. Ich habe schon gute Gigs der Schweden gesehen und diverse Songs können echt was, aber was ich auf der letzten Headlinertour erleben musste, war echt zu viel. Mal sehen, ob sich das Blatt noch wenden konnte.
Es kam, wie es kommen musste. Hammerfall spielten einen grottigen Gig, sodass wir schon nach wenigen Stücken dein Heimweg in den Gelsenkirchener Norden antraten. Was sich die Herren Cans und Dronjak da erlaubten, war in meinen Augen mehr schlecht als recht. Die Jungs wirkten müde und lustlos. Nicht zuletzt Joachims Ansagen brachten das Fass zum überlaufen. Wieso bezeichnet man bitte Leute die ihre Musik nicht kaufe als keine wahren Hammerfall-Fans? Bei den CD-Preisen überlegt man sich sicherlich zweimal, ob man eine CD kauft. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass sich die Leute die CD erstmal anhören, was dazu führt, dass sie erkannt haben, dass die aktuelle Scheibe eher grottig ist und somit Verkaufszahlen zurück gehen. Das hat den Jungs wohl nicht gepasst.
Mitbekommen haben wir somit „Templars of Steel“, „Riders of the Storm“, „Fury of the Wild“ und „Rebel Inside“. Gut das wir gegangen sind, somit blieb mehr Platz für das jüngere Publikum.
Man mag Hammerfall mittlerweile wieder schlecht nennen, aber eins muss man ihnen lassen. Sie bringen die jungen Menschen zum Metal. Da lass ich sowas auch mal gelten, denn lieber zwei Stunden Hammerfall als eine Minute HipfHüpf. Zudem sind die Leute dann weg von der Straße.




Samstag


Turisas

Der Samstag begann mit etwas Battle Metal. Die Meister dieses Genres sind ohne Zweifel Turisas, wohl auch die Einzigen. In ihren marzialisch anmutenden Kostümen konnten die Finnen froh sein, dass die Sonne Gelsenkirchen noch nicht richtig beglücken wollte, denn sonst wären sie sicherlich dehydriert.
Das die Sonne fehlte, tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, die Meute feierte und feierte, sofern sie dies schon konnten. Freudig wurden Songs des ersten und auch des aktuellen Werks gespielt.
Was die Stimmung hatte, das fehlte dem Sound. Weiter oben klang alles ein wenig matschig und undifferenziert, was für das gelsenkirchener Amphitheater eher merkwürdig ist, da der Sound meistens nahezu perfekt ist.
Nichts desto trotz gaben Turisas ihr bestes und legten die Latte für ihre folgenden Landsmänner Korpiklaani hoch. Mal sehen, ob die diese überspringen konnten.(dt)


Korpiklaani

Auf eine finnische Folktruppe folgte, na? Richtig, gleich noch eine. Diesmal die Hinterwäldler die mit ihrem Geweihmikroständer, E-Gitarren in Holzoptik und vor allem weniger rot daherkamen. Statt Fell und nach Schlafanzug aussehenden Hosen mussten da vergleichsweise schlichte Lederklamotten herhalten.
Parallen an den Instrumenten – nämlich neben Gitarren, Bass und Schlagzeug auch Geige und Akkordeon lassen sich nicht vergleugnen, um nicht zu sagen, sie waren identisch besetzt. Allerdings mit dem Unterschied, dass die jungen Hüpfer von Turisas einen deutlich niedrigeren Alterdurchschnitt aufweisen, da sie allesamt knapp über 20 sind. Aber zurück zu Korpiklaani, denen auch die ganze Zeit das blau-gelbe, am Wochenende ewig präsentierte Banner an Zeltgestänge aus dem Pit vor den Augen rumwedelte... Mag ja bei schwedischen Bands nett sein, aber ob die Finnen das so dolle finden...? In jedem Fall wussten sie es, das Publikum am noch frühen Nachmittag zu begeistern und klangen keinesfalls nach einer Wiederholung des vorherigen Auftritts, was mal wieder zeigt, dass Folk nicht gleich Folk ist.
In der Setlist fanden sich natürlich unzählige Sauflieder wie „Beer Beer“ oder das aus dem neuen Album „Tervaskanto“ stammende „Let's Drink“. Zwar fehlte ein bisschen die Abwechslung, aber die Band legte eine große Spielfreude an den Tag und spielte viele starke Songs und begeisterten die Massen.(nm)

Setlist:

Journey Man
Korpiklaani
Cottages & Saunas
Tuli Kokko
Orbina
Peollonpekko
Let's Drink
Karhunkaatolaulu
Wooden Pints
Hunting Song
Beer Beer
Happy Little Boozer

Ross the Boss

Manowar sind tot, lang leben Manowar. SO, oder zumindest so ähnlich könnte das Motto des Gigs von Ross the Boss heißen, wenn dieser nicht unter dem Motto „Shut up and play“ - in Anlehnung an die Wasserfälle von Ex-Bandkamerad Joey DiMaio – stehen würde.
Mit im Gepäck hatte Ross the Boss eine schlagfertige Truppe um Sänger Patrick Fuchs, der zwar kein Eric Adams ist, aber nahe herankommt und stellenweise sogar besser ist.
Als es dann mit „Manowar“ los ging, hatten die Jungs direkt gewonnen, denn was hört man lieber, als die Songs, die Manowar groß gemacht haben. Es folgten weitere Klassiker in Form von „Shell Shock“, „Death Tone“ und „Gloves of Metal“. Mit mehr und mehr Spielzeit wurde Sänger Patrick immer sicherer und Ross' Gesicht zierte ein breites Grinsen. Spielfreude pur legten auch die übrigen Jungs an den Tag.
Mit „We Will Kill“ gab es dann neues Material von Ross zu hören. In bester Manowar-Manier wurde dieser Song runtergezockt, aber mehr als Höflichkeitsapplaus konnte der Song nicht ernten.
Bei den folgenden „Thor“, „Fighting the World“ und „Hail and Kill“ sah es dann ganz anders aus. Die Songs wurden allesamt abgefeiert und bejubelt, als würden Manowar selbst auf der Bühne stehen.
Bei „Kill With Power“ gab es dann noch eine kleine Überraschung, denn niemand geringeres als der Mann ohne Nachnamen Rhino nahm hinter den Kesseln platz, um mit den Jungs eine runde zu zocken.
Den grandiosen Auftritt schlossen „Hail to England“ und eine Gänsehaut-würdiges „Gates of Valhalla“ nebst „Defender“ ab.(dt)


Setlist:

Manowar
Shell Shock
Death Tone
Gloves of Metal
We Will Kill
Thor (the Powerhead)
Fighting the World
Hail and Kill
Kill With Power
Hail to England
Gates of Valhalla/Defender


Vader

Eine Band, auf die sich sicherlich die dünn gesähten Deather wohl gefreut haben: Vader, oder: Polen stürmt Deutschland (öfters mal was Neues). Wie ein Sturm prügelten die Jungs von Sekunde eins an los. Es galt keine Gefangenen zu machen. So zockten Peter und Konsorten mit Übersongs der Marke "Silent Empire", "Black to the Blind" und "Wings" durch die Setlist. Bei klarem Sound blieb während der Spielzeit eigentlich kaum Zeit Luft zu holen, geschweige denn seine Nackenmuskeln zu entspannen.
Weitere Pluspunkte sammelten unsere Nachbarn bzw. Peter, da er die Ansagen in gebrochenem Deutsch fabrizierte.
Als kleine Zugabe gab es dann noch, wie nicht anders zu erwarten war, Slayer's „Raining Blood“. Zurück blieben nach den letzten Tönen eigentlich nur grinsende und erschöpfte Deather.(dt)


Armored Saint

Eine Band, deren Auftritt in Deutschland Seltenheitswert hat und wohl zur Lieblingsband der Rock Hard-Redaktion gehört, war an der Reihe. Armored Saint waren wirklich eine gute Wahl.
Die Jungs legten mit "Long Before I Die" los und schoben direkt mal "Can U Deliver" hinterher. Von Sekunde eins an war somit gesichtert, dass man das Publikum fest ins einer Hand hat. John Bush, der inzwischen zu den Vollbarträgern überlief – man darf darüber streiten, ob es ihm steht oder nicht - tobte wie von der Tarantel gestochen über die Bühne. Da konnte nur noch Joey Vera mithalten, der ebenfalls wie wild über die Bühne sprang. Der Rest hielt sich da liber mit dezentem Posing auf.
Die Setlist der Heiligen konzentrierten sich auf die frühen Werke. "Revelations" wurde lediglich mit "The Pillar" bedacht. "Symbol of Salavation" entstammten drei Songs.
Insgesamt war es wohl der Gig des Samstags, da hatten es Death Angel unheimlich schwer haben, denn das, was hier abgeliefert wurde, kann man einfach nur als göttlich bezeichnen.(dt)

Setlist:

Long Before I Die
Can U Deliver
The Pillar
Glory Hunter
Last Train Home
For the Sake of Heaviness
Upon My Departure
Symbol of Salvation
Raising Fear
March of the Saint
Reign of Fire
Lesson Well Learned


Death Angel

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir Death Angel zuvor lediglich namentlich einmal untergekommen waren und mir musikalisch gänzlich unbekannt waren. Doch man ist ja immer offen für Neues und dies sollte sich hier einmal aufs Neue auszuahlen. Schon beim photographieren der äußerst photogenen Philipinos wäre ich am liebsten im Graben herumgesprungen.
Die Jungs rissen die Masse mit ihren starken Songs und ihrer unglaublichen Energie nur so mit. Doch dann kam etwa zur Hälfte des Sets der Punkt, an dem die ersten Regentropfen niedergingen. Egal dachte ich mir und verkroch mich im unterm Schirm. Doch Sekunden später sah ich mich einem Wolkenbruch sondergleichen gegenüber und der Kameraausrüstung zu Liebe trat ich dann im Laufschritt die Flucht in den normalerweise uninteressanten, aber im Moment auf unerklärliche Weise sehr bevölkerten Pressepavillion an, in dem man so gut wie nichts mehr von Death Angel hörte, obwohl er direkt an den Rängen steht. So eine Schande. Hätte es nicht am Vorabend bei Hammerfall regnen können? Zum Heulen war es ja... Da bleibt nur eins: NOCHMAL! Aber diesmal bitte ohne Regen!


Amon Amarth

Es stellte sich die Frage, ob sie diesmal mit dem Boot über den Kanal kommen würden. Die Rede ist hier von Amon Amarth, die nach dem großen Sturm auf die Bühne mussten. Nein, sie kamen zu Fuß, leider. Die Meute, die dem Wolkenbruch getrotzt hatte und sich bei Nieselregen vor die Bühne traute, war auch bei guter Laune. Ich jedoch nicht, denn das Dargebotene war zwar besser als Hammerfall am Freitag, jedoch auch nicht als gut zu bezeichnen; Dafür wurde die Latte durch Armored Saint und Death Angel zu hoch gelegt. Da konnte auch die Showkampfeinlage der Wikingerkrieger nicht helfen.
Bis „Death In Fire“ hielten wir es dann aus, bevor wir dann durchnässt wieder gen Norden fuhren, um uns unserer nassen Sachen zu entledigen und eine warme Dusche zu nehmen. Ja, Weicheier und stolz drauf!(dt)






Sonntag


Tankard

Der Sonntag begann wetterbedingt mit einer Packung Spaß. Tankard aus Frankfurt waren angesagt. Die Jungs sind im Grunde immer für eine Party und auch Überraschung gut. So auch diesmal.
Von Sodom-Schlagmann Bobby angesagt – wer die Rock Hard-DVD kennt, weiß wieso und woher der Hase läuft – legte der Hessenvierer direkt mal mit „We Still Drink the Old Way“ vom aktuellen Album los und prügelte sich mit „Zombie Attack“ weiter vor, bevor es mit „Slipping from Reality“ einen weiteren Gassenhauer gab.
Gute Stimmung, ein rasender Gerre und grandiose Ansagen der Marke: "5 Jahre Rock Hard Festival. 25 Jahre Tankard. 25 Jahre keinen Erfolg. 25 Jahre wilde geballte Erotik." oder der Heiratsbekundung Gerres vor „Rectifier“, dem offiziellen Hochzeitslied von Gerre und Bobby, Herz, was willst du mehr.
Natürlich nahmen uns die Frankfurter auch mit nach „Beermuda“ und schlossen das Set mit den Klassikern „Freibier“ und „Empty Tankard“. Somit war der Gig für den Einstieg sehr gut und herzerwärmend.(dt)

Setlist:

We Still Drink the Old Way
Zombie Attack
Slipping From Reality
Beermuda
The Beauty and the Beer
Need Money For Beer
Chemical Invasion
Die With a Beer
Rectifier
Freibier
Empty Tankard


Paul Di Anno

Wo wäre die Entwicklung der eisernen Jungfrau hingegangen wenn ein gewisser Paul Di Anno nicht von Bruce Dickinson ersetzt worden wäre? Man weiß es nicht und wird es wohl auch nie erfahren. Es gibt somit auch Maiden-Fans, die auf die ersten beiden Alben schwören und die sollten eine Vollbedienung bekommen.
Leider waren die Songs auch das einzig positive neben der Kapelle, die sich aus Musikern von Re-Vision rekrutierte und ihre eigene Party veranstaltete, denn Herr Di Anno war nicht sonderlich gut in Form. Die Songs wurden relativ schnell runtergeknüppelt, so dass man auch von Maiden meets Thrash Metal reden könnte. Außerdem war Paul nicht gut bei Stimme, was man vor allem bei „Running Free“ merkte, als Rock Hard Chef Götz die Bühne stürmte und tatkräftig mitröhrte. Des Weiteren überließ man schwere Gesangspassagen dem Publikum, wie zum Beispiel bei „Remember Tomorrow“.
Der Auftritt war wohl ein Satz mit X, zumal der gute Herr auch relativ steif auf der Bühne stand.(dt)

Setlist:

Intro (incl. The Ides of March)
Wrathchild
Prowler
Murders In the Rue Morgue
Remember Tomorrow
Faith Healer
Killers
Strange World
Phantom of the Opera
Running Free
Transylvania
Blitzkrieg Bop
Sanctuary

Spock's Beard

Spock's Beard, oder: Timing ist die halbe Miete (dazu später mehr), mussten dieses Jahr für den progressiven Anteil sorgen. Als Progressive Rock-Band hat man es ohnehin nicht leicht auf einem Festival. Auch hier war es nicht anders, denn schnell war vor der Bühne eine Menge Platz, auf dem man einen Acker hätte bestellen können. Schade eigentlich, denn gerade die Turnübungen von Vorturner Ryo Okumoto sind sehenswert. Eine Weitere nette Sache ist, dass Herr Virgilio seinen Text vom Blatt abliest, sehr strange.
Die Setlist war eher gemischt. So gab es neues Material wie „On a Perfect Day“ zu hören, aber auch alte Songs der Marke „Thoughts Pt. 2“ aus dem Jahre 200 oder ein „The Water“ vom ersten Album.
Das Highlight des Gigs war eigentlich der Teil, für den die zwei Drumkits auf der Bühne standen, Jimmy Keegan und Nick DiVirgilio duellierten sich, als würde es kein Morgen geben. Da wurden auch die Nicht-Progger endlich wach. Der recht schweigsame Nick mutierte dann auch endlich gegen Ende zur Labertasche. Ob das am Whisky lag?
Nachdem man sich in der Spielzeit irrte und gesagt bekommen hatte, dass man noch gut zehn Minuten habe, gab es noch ein grandioses Zeppelin-Cover. „Whole Lotta Rosie“ wurde dabei vom kleinen Spring-ins-Feld Jimmy Keegan performt, der wie ein Derwisch agierte und zurecht abgefeiert wurde. Ansonsten war der Gig eher durchschnittlich.(dt)


Axel Rudi Pell

Natürlich dürfen auch ein Heimspiele auf dem Rock Hard Festival nicht fehlen. Diesmal kam der Gast aus Bochum, oder besser gesagt aus Wattenscheid. Von Axel Rudi Pell ist die Rede. Dieser wollte nicht nur spielen, sondern auch gleich noch eine DVD aufnehmen. Eine bessere Kulisse als das Amphitheater kann man nicht haben.
Nach dem Intro gab es direkt von einem sich in Topform befindenden Johnny Gioeli „Fly to the Moon“ und den Kracher „Strong as a Rock“ auf die Ohren. Bassist Volker Krawczak fand das wohl weniger gut, denn sein Bass fiel während des Songs etwas länger aus.
Nach zwei weiteren Songs in Form von „Masquerade Ball“ in der Kurzfassung und „Casbah“ gab es dann, was einige vergöttern, aber ich wie die Pest hasse: Ein Drumsolo von Mike Terrana stand auf dem Programm. WER BITTE BRAUCHT DRUMSOLI, DIE MAN SCHON ZU DUTZENDEN VON IHM GEHÖRT HAT? Niemand! Also weiter im Text.
Der Rest des Sets war dafür umso besser und hatte auch ein wenig Pyro parat. Mit „Tear Down the Wall“ und dem folgenden „Mystica“ kann man nicht falsch machen. Auch „Rock the Nation“ schlägt da ein, wo es soll, bevor man dann die obligatorische Rainbow-Vollbedienung in Form von „Temple of the King“ bekam.
Zum Schluss dieses spielfreudigen Gigs gab es dann noch Instrument-Weittragen von Keyboarder Ferdy und „Fool Fool“ sowie „Call Her Princess“ auf die Ohren, bevor man von der Bochum angehauchten Blackmore-“Kopie“ genug hatte und das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekam.(dt)

Setlist:

Fly to the Moon
Strong as a Rock
Masquerade Ball
Casbah
Kanonen Mike
Tear Down the Wall
Mystica
Rock the Nation
Temple of the King
Fool Fool
Call Her Princess


Thin Lizzy

Die Frechheit des Festivals leistete sich der Sonntags-Headliner Thin Lizzy. Nicht nur, dass sie 45 Minuten verspätet anfingen zu spielen, sie wirkten auch noch derart lustlos, dass man selber keine Lust mehr hatte, und kürzten das Set auch noch ungemein. Zudem hielt man am dennoch genialen Drumsolo fest, anstatt noch ein bis zwei weitere Songs zu spielen. Wer's mag. Es lohnt sich also nicht hier weiter auszuführen, sondern lieber Schweigen über diesen Auftritt der eines Headliners nicht würdig war zu legen.(dt)
Hachja dazu muss ich aber auch noch was ablassen. Da muss wägt man ab, ob man es noch schafft, vorm Auftritt für kleine Mädchen zu gehen und entschließt sich dann aber, zu warten, da 15 Minuten bei dem Andrang in den Pausen ein bisschen kurz wären... Aber da hatte ich die Rechnung ohne überhebliche Rock Stars gemacht... Da muss man zum Auftrittsbeginn von Götz und Co. hören, die Jungs hätten 5 Minuten Verspätung, voraus dann 45 wurden... Oh macht Spaß, ne Stunde lang im Graben zu warten und dann auch noch auf Toilette zu müssen, sehr toll... Da war dann die Lust auf Fotos machen vor allem bei dem Licht nicht mehr sehr groß... Wäre ich ein Kerl hätte ich denen wohl mal gerne ans Pein gepi**t. Und dann auch noch nur ne Setlist von 30 Minuten Spielzeit auf der Bühne liegen haben... Frechheit! An dieser Stelle hätte ich lieber Celtic Frost gesehen und die hätten sich sowas bestimmt nicht geleistet. (nm)



Kommen wir nun zum Fazit... Für mich war in diesem Jahr leider musikalisch nicht soo viel dabei, dafür gab es umso mehr zu photographieren, auch wenn das Licht abends leider als durchweg schlecht zu bezeichnen ist. Location, Food- und Nonfoodangebote konnten wie immer überzeugen und zählen ja zu den immer wieder aufgezählten Stärken. Leider enttäuschten die Headliner durchweg auf die ein oder andere Art... Dies wurde zum Glück durch starke andere Bands und Co-Headliner wieder ausgebügelt. Schauen wir doch mal, wie das beim nächsten mal aussieht.
Also: Das Drumherum bis aufs den Regen war super und die Auftritte solide bis gut, allerdings mit enttäuschenden Headlinern. Die Bandauswahl sollte wieder etwas ausgeglichener werden, aber das ist wohl Geschmacksache.
Nun denn, bis zum nächsten RHF, das mittlerweile Pflicht in unserem Festivalkalender ist.(nm)


Bericht: Nathalie Mohr (nm) & Dominic Türk (dt)
Fotos: Nathalie Mohr
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Publiziert am: 2007-07-23 (4175 mal gelesen)

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