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Wacken Open Air 2006
Nachbericht



Und wieder ging es zum ersten Augustwochenende auf gen Mekka, eh pardon Wacken.


Wacken 2006 Auch in diesem Jahr lockte wieder ein vielversprechendes Billing. Und auch in diesem Jahr wurde es wieder voller. Tut mir leid, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein meine Herren, es war wirklich schon fast unerträglich voll und viele Besucher hatten Laufwege, die schon gefährlich an gewisse große Festivals erinnern.
So, nun erstmal genug gemeckert, irgendwas ist ja immer ;). Das Wetter war diesmal wesentlich wohlgesonnener als im Vorjahr. Es gab zwischendurch einen kleinen Schauer, das war’s dann aber schon. Nicht zu warm und nicht zu kalt, so soll das sein.
Ansonsten schien die Camping-, Toilettten- und Verpflegungssituation auch in Ordnung gewesen zu sein, wenn man mal von zwischenzeitlicher Wasserknappheit absieht ;).
Nun, dann kommen wir doch mal zu dem, worum es hier gehen soll: die Musik.

Donnerstag

Faster Inferno ft. Tyson Schenker

Wacken 2006


Der Opener des diesjährigen Wacken Open Air konnte sich wirklich sehen lassen. Eine junge Truppe, die einen großen (zumindest Namen) in ihren Reihen hat. Tyson Schenker, der Sohn Michael Schenkers, darf bei Fast Inferno sein Können zeigen und dem Papa den Rang ablaufen. Dies schafft er auch, was daran liegt, dass er sich wesentlich mehr bewegt als sein alter Herr und auch durch Gestik den Kontakt zum Publikum sucht. Zocken kann er auch, denn er hat bei einem großen gelernt.
Auch sonst war man sehr überrascht, denn Tracks wie „Wrong Devil“ oder „Hard Rockin Lover“ versprühten den Charme der goldenen 70er Jahre. Led Zeppelin-Vibes und die Dynamik von AC/DC waren allgegenwärtig und machten den Auftritt zu etwas besonderen. Vor allem Fronter Matt erwies sich als exzellenter Sänger und zeichnet sich durchs eine charmismatische, rauchige Stimme aus. (dt)


Michael Schenker Group

Nachdem der Sohnemann schon am späten Nachmittag sein Können zeigen durfte, war es nun Zeit, dass der Herr Papa mit seiner Band auf die Bühne durfte. Über Michael Schenker, darf man denken, was man will. Dass er Gitarre spielen kann, steht außer Frage, doch an seiner Bühnenpräsenz scheiden sich die Geister. Da hatte Bassist Rev Jones einen höheren Entertainmentfaktor. Was soll's?!
Die Setlist jedenfalls konnte sich sehen lassen. So verstand es sich schon von selbst, dass der Auftritt hier ein Best Of wird. So zauberte man neben UFO-Klassikern wie „Lights Out“ auch MSG-Klassiker der Marke „On and On“, „Armed And Ready“ und „Into the Arena“ aus dem Hut. Wem das nicht gefiel, dem war auch nicht mehr zu helfen. Natürlich durften auch Songs wie „Doctor Doctor“ und „Rock Bottom“ nicht fehlen.
Unterm Strich ein recht gelungener Auftritt auch wenn Sänger Jari nicht in Höchstform war und man sich über das introvertierte Stageacting des Herrn Schenker den Kopf zerbricht. (dt)

Wacken 2006

Scorpions

Wenn man jemanden wie die Scorpions am Start hat, dann gibt es Leute, die finden dies total „geil“ und andere, denen das am Arsch vorbeigeht, da sie 2,5 Stunden Langeweile erwarten. Dass die Hannoveraner die Setlist von der Meute haben bestimmen lassen, zeigt aber, dass es eigentlich keine Langeweile geben wird.
Los ging es dann mit etwas Verspätung mit „Coming Home“, „Bad Boys Running Wild“ und „The Zoo“. Songs, die das Publikum direkt von 0 auf 100 katapultieren. Auch Klaus Meine, Rudolf Schenker und Co. hatten unheimlich Spaß auf der Bühne, was sich natürlich auf das Publikum übertrug.
Man prophezeite, dass dieser Auftritt ein besonderer werde und man auf Zeitreise gehen will. So zauberte man zu „Picture Life“ Uli John Roth aus dem Hut, mit dem man dann vier Songs spielte. Auch Uli fand Gefallen an der Sache und präsentierte sich in guter Form und spielte, als wäre er nie weg gewesen.
Natürlich durfte ein anderer Weggefährte auch nicht fehlen. Rudolfs Bruder Michael war dann mit „Coast to Coast“, „Holiday“, „LoveDrive“ und „Another Piece of Meat“ an der Reihe, nachdem man Uli verabschiedete und dazwischen ein paar Klassiker einschob.
Nach James Kottak's Drum Solo, das irgendwie bei mir zumindest die Stimmung drückte, durfte Herman Rarebell für „Blackout“ und „No One Like You“ an der Schießbude Platz nehmen.
Nach 22 Songs war dann erst einmal Schicht im Schacht und es war Zeit für ein Resümee. Wenn das Set so langweilig gewesen ist, wie von ein paar Leuten vorausgesagt wurde, warum wurden dann ruhigere Songs wie „Holiday“ lauthals Mitgesungen unf warum wurden die Jungs frenetisch abgefeiert?! Fragen, auf die die Scoprions schon die Antwort gegeben haben: Weil sowohl das Set als auch der Auftritt dem eines Headliners würdig war und sich einige davon eine Scheibe abschneiden sollten.
Im ersten Zugabenblock durften alle noch einmal ran. Bei „In Search of the Peace of Mind“ durfte sogar Michael Schenkers Junior mit auf die Bühne und mit den „Opas“ rocken, was das Zeug hält. Die Scoprions vereinigen nunmal Generationen.
Der zweite Zugabenblock bestand nur aus Dynamite, aber im dritten zündete man mit „Rock You Like a Hurricane“ noch mal den Nachbrenner und verpasste der Meute noch einmal die volle Breitseite, bevor man sich dann nach fast drei Stunden (der Auftritt war auf 2,5 Stunden angesetzt) verabschiedete. So etwas möchte man doch jedes Jahr donnerstags bzw. allgemein haben und nicht jedes zweite Jahr Saxon. (dt)

Setlist:
1. Coming Home
2. Bad Boys Running Wild
3. The Zoo
4. Loving You Sunday Morning
5. Make It Real
6. Picture Life (mit Uli John Roth)
7. Speedy's Coming (mit Uli John Roth)
8. Dark Lady (mit Uli John Roth)
9. We'll Burn the Sky (mit Uli John Roth)
10. Love 'em Or Leave 'Em
11. Don't Believe Her
12. Tease Me Please Me
13. Coast to Coast (mit Michael Schenker)
14. Holiday (mit Michael Schenker)
15. Lovedrive (mit Michael Schenker)
16. Another Piece Of Meat (mit Michael Schenker)
17. James Kottak's Drum Solo
18. Blackout (mit Herman Rarebell)
19. No One Like You (mit Herman Rarebell)
20. Matthias Jabs' Guitar Solo
21. Big City Nights
22. Can't Get Enough
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23. Still Loving You
24. In Trance (mit Uli John Roth, Michael Schenker)
25. He's a Woman She's a Man (mit Uli John Roth, Michael Schenker)
26. In Search of the Peace of Mind (mit Uli John Roth, Michael Schenker und Tyson Schenker)
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27. Dynamite
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28. Rock You Like a Hurricane


Freitag

Wintersun

Wacken 2006


Oh, wie lang habe ich mich schon nach diesem Tag gesehnt. Das erste Mal dieses Jahr, dass ich die Finnen von Wintersun live sehen konnte. Schon auf dem Weg zum Frühstück, ungefähr eine Stunde vor dem Gig, standen schon unzählige Leute in blau-schwarzen T-Shirts vor der True Metal Stage und warteten geduldig auf das Quartett.
Eine gute viertel Stunde vor dem Auftritt machte ich mich auch auf, um mir einen gemütlichen Platz zu suchen und etwas weiter hinten ließ ich mich auch endgültig nieder.
Die ganze Menge, die vor mir stand, war schon ganz wild darauf Jari und seine Jungs rocken zu hören und immer wieder vernahm man „Wintersun!“ Rufe aus den vorderen Reihen.
Endlich wurde das Intro, was ursprünglich von dem Song „Wintermadness“ stammt, eingespielt. Da die Band immer noch keinen würdigen Keyboarder gefunden hat, wurden auch hier wieder die ganzen Synthparts vom Band abgespielt.
In einem sauber eintrainierten und nahtlosen Übergang, ging es direkt mit dem ersten „Standard“- Song los - „Beyond the dark Sun“. Wie auf vorherigen Live Auftritten der Band, wurde auch auf dem Wacken, direkt tatkräftig mitgesungen. Was wohl ein bisschen störte, war der zuerst nicht ganz perfekte Sound. Der Sequenzer für den Synthesizer war viel zu laut und die Gitarren, wie auch die Stimmen viel zu leise. Doch die ganze aufgebrachte Fan-Schar ließ sich von den paar Unsauberkeiten nicht irritieren und somit feierten sie mit gewohntem Elan.
Die Band benutze ihre Standard-Setlist, welche aus dem größten Teil des Debüt-Albums besteht und in der Zugabe gab es das doch sehr beliebte „Starchild“. Leider spielten sie keines der neuen Leider, was ich mir persönlich sehr erhofft hatte. Aber ich denke, dass man davon noch früh genug hören wird.
Als die Finnen, nach einer drei viertel Stunde die Bühne räumten, fingen auch direkt die ersten Rufe nach weiteren Zugaben an. Man wollte sie einfach nicht gehen lassen.
Nach fünf Minuten, traute sich der Sänger Jari Mäenpää, dann doch noch einmal auf die Bühne und nach ihm einzeln die drei restlichen. Alle vier verabschiedeten sich noch mal von der großen Menge.
Viel mehr Zeit blieb den Jungs aber nicht um sich noch weiter die riesige Kulisse vor der Bühne anzuschauen, denn sie mussten recht bald zur Autogrammstunde.
Lauter zufriedene Fans räumten die Bühne und alles in allem haben Wintersun ihrem Namen wieder alle Ehre gemacht. (cm)


Nevermore

Wacken 2006

Nevermore, die Band, die mit ihrem letzten Album zeigte, dass sie nicht ohne Grund eine grandiosen Ruf hat, sind dieses Jahr wieder auf dem Wacken Open Air vertreten gewesen. Wie auf dem Rock Hard Festival fehlte auch hier Steve Smyth krankheitsbedingt. Für ihn sprang diesmal - schlagt mich, wenn ich falsch liege - Jag Panzer-Gitarrist Chris Broderick, ein und man merkte direkt, dass die zweite Gitarre da war, man vermisste sie ja schmerzlichst auf dem RHF. Bleibt nun zu hoffen, dass Steve bald wieder fit ist.
Das Stageacting war, wie bereits im RHF-Bericht angemerkt, super und man zeigte seine Spielfreude. Einzig und allein die Setlist fand nicht so ganz Gefallen bei mir. Man zockte zwar eine bunte Mischung aus alt und neu, aber "This Godless Endeavor" hätte man sich lieber sparen können und einen richtigen Kracher der Marke "Beyond Within" oder ähnliches bringen können, anstatt diesen zehn Minuten Brecher zu servieren. Naja, man kann nicht alles haben. Jedenfalls war der Gig klasse, das Publikum vollends dabei und ich hatte Spaß. Gerne wieder... (dt)

Opeth

Opeth sind eine Band, die man entweder liebt, oder hasst. Auf Platte liebe ich diese Band und auch auf Konzerten in kleineren Clubs, aber das hier war nicht mit anzusehen. Klar wollen viele die Jungs sehen, aber der Funke sprang nicht über. Die Musik ist einfach nichts für große Bühnen und weite, offene Felder, sondern eher was für intimere Locations. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass mir der Gig nicht sonderlich gefiel, auch wenn die Setlist OK war. Ich möchte hier nicht weiter drauf rumhacken, aber diese Band war deplaziert (ja, ich weiß, ich wiederhole mich hier die ganze Zeit). (dt)


In ExtremoWacken 2006

Wie war mal die Aussage? In Extremo und Subway to Sally würden nicht gleichzeitig für dasselbe Festival gebucht? Naja das war ja wohl nun aber der Fall.
Man mag sich streiten, welcher Slot besser ist. Ein später im dunklen mit Atmosphäre aber eben spät, oder einer mitten am Nachmittag. Nunja, bei den Barden von In Extremo waren die ganzen kleinen Kinder jedenfalls wach… Es war unverschämt voll, das ist in jedem Fall zu sagen. Als störend empfand ich eben die jenigen, die nur das letzte Album zu kennen schienen und bei einem genial-geilen älteren Song wie „Villeman Og Manghild“ ein dummes Gesicht ziehen. Nun, es wurden für meinen Geschmack zu viele neue Stücke gespielt und der Sound konnte leider nicht überzeugen. Da habe ich schon bessere Auftritte der extremen erlebt. Von „Erdbeermund“ und Textumdichtungen darf man ja ohnehin halten, was man will ;).
Das Publikum schien Spaß zu haben und der ein oder andre geile Song war auch dabei, aber die Enge, selbst weit hinter dem Mischpult und der schlechte Sound trübten meine Stimmung. Jedoch nicht so sehr, dass ich gegangen wäre. (nm)

CarnivoreWacken 2006

Gibt es eigentlich eine Szenegröße, die von sich sagen kann, dass sie fast 20 Jahre dabei ist und noch nie auf dem WOA gespielt hat? Ich denke wenige. Peter Steele ist einer davon. Er hat es in 17 Jahren Type O nicht geschafft, schaffte es aber mit deren Vorgänger Carnivore nun zum ersten mal nach Norddeutschland.
Witzig am Gig war die Tatsache, dass man nach drei Takten den Gig für beendet erklärte und quasi das ganze Set als Zugabe spielte. Dieses konnte sich dann aber auch sehen und hören lassen. Los ging es mit "Carnivore", dann weiter mit "Race War" und "Jack Daniels and Pizza". Danach ging es weiter mit "Angry Neurotic Catholics", "Male Supremacy", "Inner Conflict", "Future War", "Predator", "Helter Skelter" und "SMD". Als Zugabe gab es dann „Jesus Hitler“ und man verschwand unter Fliegeralarm wieder kurz hinter die Bühne, um kurz Luft zu holen um dann "WW 3 and 4" sowie "Sex and Violence", dabei gab es leichtbekleidete Mädels zu bestaunen.
Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass sich Peter Steele nicht neu erfunden hat, Carnivore ordentliche Mukke machen und auch sonst alles in Ordnung war. (dt)


Children of BodomWacken 2006

Im Moment von Ort zu Ort reisend, ließen sie es sich nicht nehmen auch aufs Wacken Open Air zu kommen. Beinah frisch aus den Staaten, dann Festival und anstehende Europa Tour, da bleibt wohl kaum Zeit einen einzigartigen Gig vorzubereiten.
Zu den “Kindern” aus der Region um den Bodominjärvi, kam ich zwar ein paar Minuten zu spät, aber wie ich schnell erfahren durfte hab ich nur das Intro, welches die Hate Me Cover Version von Eläkeläiset Vihaan Humppaa war, verpasst.
Los ging es mit einem wahrhaftigen Klassiker „Silent Night, Bodom Night“. Schon beim ersten Track war die ganze Menge aus dem Häuschen.
Leider konnte ich bei dieser gewaltigen Euphorie nicht ganz mithalten. Ich weiß nicht ob das nur an meiner Position während des Konzertes lag, oder es wirklich generell so war. Aber das erste was mir ins Ohr stach war ein viel zu überdrehter Bass-Sound, der irgendwie nicht so recht in das Bild passte. Er verzerrte auch die ganzen Gitarren und den Gesang, die dann recht leise rüberkamen. Da COB, doch sehr von Gitarren bestimmt ist, klangen manche Songs sehr eigenartig.
Die Tracklist hatte auch nicht viel unterschied zum Auftritt vom Wacken 2004. Leider wurden kaum neue Songs aufgenommen und zu hören waren die alten Klassiker, die beinah auf jedem Konzert gespielt werden.
Zu den Musikern an sich muss ich sagen, das sie sehr gut drauf wahren und auch eine Menge Spaß verbreitet haben. Alexi hüpfte wie gewohnt über die ganze Bühnendekoration, stimmte öfters mit überdrehte Stimme Lieder an und redete mit den Fans. Alle waren ganz in ihrem Element, was doch einiges wieder gut machte.
Es macht mich schon ein bisschen traurig, das Children auf Bodom sich nicht wirklich mühe für das diesjährige Wacken Open Air gegeben haben. Es war die gleiche Show, wie sie auf den Touren zu sehen ist, nur mit mehr Autos.
Vielleicht ging dieser Auftritt in den wirren des ganzen Tour Stresses, den die Jungs im Moment haben einfach unter. Ich hoffe das sie auf ihrer demnächst anstehenden Europa Tour mehr Elan zeigen. Aber dennoch, das Konzert hat viel Spaß gemacht, vielleicht wegen der guten Laune der Musiker. (cm)


Celtic FrostWacken 2006

Ach, was habe ich mich auf dem Rock Hard Festival gefreut Celtic Frost zu sehen, aber daraus wurde bekanntlich nichts. Auf dem W:O:A wurde es dann endlich was und ich durfte Tom und Co endlich in ihrer vollen Pracht begutachten.
Die Setlist bestand, wie angekündigt, aus Songs der ersten vier Alben, sowie neuem Material von "Monotheist". So fanden sich auf der Setlist Songs wie "Procreation of the Wicked", "Into the Crypts of Rays", "Ain Elohim" und "Dethroned Emperor" sowie "Necromantical Screams".
Zu den Songs gab es dann auch noch eine passende Lichtshow, die den morbiden Charakter der Songs unterstrich und das mangelnde Stageacting sowie die Kommunikation wettmachte.
Das Warten hat sich gelohnt, denn Celtic Frost haben mit dem Auftritt gezeigt, wie man derartige Musik zu zelebrieren hat. Gerne auf dem RHF nächstes Jahr, da Götz versprochen hatte die Schweizer zu buchen, wenn die Fans wollen. Mal schaun, was draus wird.(dt)




Samstag


Arch Enemy
Wacken 2006
Eins muss man sagen, die Stimmung, das Wetter und die Setlist hätten nicht besser sein können, da schaut man auch mal über technische Probleme, ordentlich Verspätung und einem miesen Sound hinweg.
Die Songs sorgten von "Nemesis" an bis zum finalen Lattenschuss "We Will Rise" für erstklassige Stimmung von der ersten bis zur letzten Reihe und man sah die Haare nur so fliegen. Was will man dazu noch großartig sagen? Ich lasse das einfach mal unkommentiert stehen, denn die, die dabei waren, wissen, was sie von diesem Gig hatten. (dt)

Whitesnake

Von David Coverdale kann man halten, was man will. Seine Stimme schankt bekanntlich immer zwischen grottig und göttlich. Diesen Samstag hatte der werte Herr allerdings einen sehr guten Tag und war stimmlich voll auf der Höhe.
Auch die Setlist war ein Hochgenuss. So gab es mit "Burn" direkt einen Klassiker auf die Ohren und der Rest sollte sich quasi als Formsache herausstellen. Im Verlauf des Abends reihte sich ein Sahnestück an das andere. Mit von der Partie waren unter anderem "Fool For Your Lovin", "Is This Love", "Crying In the Rain" und "Here I Go Again". Im Zugabenblock gab es mit "Still of the Night" und "Bad Boys" zwei weitere Höhepunkte.
Wer im Vorfeld mit einer derart grandiosen Show gerechnet hat, sollte nicht enttäuscht worden sein, denn viele haben eher auf einen grottigen Coverdale gewettet. (dt)


Emperor

Endlich war es soweit - Emperor. Das einzige Open Air dieses Jahres und das hier auf Wacken. Wie lange hat man darauf gewartet die Jungs um Ihsahn wieder zu sehen.
Vor der Black Stage standen Scharen von schwarz gekleideten, im Emperor Merchandise getarnten, Fans.
Mit einem längeren einleitenden Intro begann die Show. Als Ihsahn die Bühne betrat waren alle völlig aus dem Häuschen und Pommesgabeln zeigten blitzschnell in die Höhe.
Der Sänger stellte sich an den Bühnenrand und überblickte erstmal die gewaltige Fangemeinde zu überblicken und dann ging es auch direkt los.
Ein gewaltiger Ruck ging durch die Menge und es wurde nur noch herumgeschubst und gebangt auf den guten Klängen zu norwegischen Black Metal.
Emperor hatten kaum Probleme mit dem Sound, alles lief auf Anhieb. Die Gitarren und der Bass waren nicht zu protzig und der Synthesizer genau richtig. Ihsahn beeindruckte mit genialen Vocals, die in aber immer aus der Puste zu bringen schienen :).
Emperor fanden zwischen ihren Stücken immer Zeit um mal etwas mit den Fans zu quatschen und sie wieder und wieder zu animieren, so bleib die Stimmung über das ganze Konzert im oberen Bereich. Die Fans kamen aus ihrem Rausch nicht mehr heraus und die Band lobte sie immer wieder dafür.
Leider vergehen nur die besten Konzerte immer viel zu schnell und kaum war der letzte Song gespeilt wurde auch schon Zugaben geschrieen.
Aber anstatt noch ein Lied zum besten zu geben, redete Ishsahn lieber noch ein bisschen, was ich fand schöner und origineller war. Mit tosendem Jubel wurden die Jungs noch begleitet als sie Bühne verließen.
Sie hätten wirklich ein endlos Konzert, oder zu mindestens ihrer ganze Diskographie spielen sollen. Für einen Live Gig nach langer Pause waren Emperor wohl die am meisten gefeierte Band auf dem ganzen Wacken Open Air und ich bin gut gestimmt, das man sie bald wieder live begrüßen darf. (cm)


Die Apokalyptischen Reiter

Wacken 2006

Eigentlich sollte von vornherein klar gewesen sein, dass die Party Stage für die Apokalyptischen Reiter, trotz Konkurrenz von Emperor auf der Black Stage zu klein sein würde. Besser gesagt der Platz davor für die Fans.
Bereits mit ein paar neuen Songs im Gepäck schickten sich die Jungs an, die tobende Masse in ein Inferno zu verwandeln.
Das Publikum ging von der 1. Sekunde an mit, gröhlte, sang, sprang und moshte. Und natürlich wurde Crowd-gesurft, was das Zeug hielt. Die Security in 2-stelliger Besatzung wurde dem kaum noch Herr. Sie hatten keine ruhige Sekunde und Probleme, die Fans wieder aus dem Graben zu bekommen. Besonderen Spaß bereiteten die großen roten Bälle, die ins Publikum geworfen wurden.
Außerdem gab es noch einen ebenso großen roten Luftballon, den man steigen ließ. Der Clou dabei: dem Finder versprach man eine Dauerkarte für die komplette kommente Tour. So ging nach einigen Klassikern und viel Gemoshe dann ein grandioser Gig zu Ende, der leider von der Enge und einigen Knochenbrüchen überschattet wurde. (nm)



Motörhead
Wacken 2006

Was soll man zu Motörhead noch großartig sagen? Im Grunde braucht man da nicht viel sagen, denn irgendwie sind alle Gigs gleich. Alle Klassiker werden gespielt und zwischendrin gibt es dann mal einen neueren Song, wenn einer vorhanden ist. Dies war auch hier nicht anders und so lohnt es sich auch nicht, sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen, was man hier auftischen kann. Wer Motörhead bereits sehen durfte, der hat nichts verpasst, und wer noch nicht in den Genuss kam, der hat ebenfalls nichts verpasst. (dt)


Finntroll

Der letzte Gig, der auf meinem Plan stand, war Finntroll. Ich hatte sie noch nie zuvor gesehen, aber ich war dennoch sehr gespannt. Bei Finntroll hat sich bekanntlich viel geändert, aber der neue Frontsänger Vreth, war auch ein bedeutender Grund sich dieses Konzert anzusehen. Außerdem welche Band konnte besser ein Festival auf Black Stage beenden, wie Finntroll.
Finntroll treten ja bekanntlich nie komplett auf, so war auch ihr Keyboarder Trollhorn wieder nicht dabei, sondern wurde von Aleksi Virta (Imperanon) vertreten. Während dem Intro „Kirg“ nahmen alle ihre Position ein und nach einem ganz kurzen Break wurde auch direkt mit „Vinnfärd – Människoepesten“ durchgestartet.
Am Anfang recht schwer zu erkennen, da das Keyboard noch ein wenig leise war, aber der kleine Fehler wurde schnell behoben. Der Sound war recht gut, obwohl sie ja mit einer anderen Band, die auf der Party Stage spielten, mithalten mussten. Die Gitarren haben gestimmt und sonst konnte man alles sehr gut verstehen.
Dem neuen Sänger war die Nervosität sichtlich anzumerken. Viel wurde nicht mit dem Publikum geredet und manchmal stand er einfach nur steif da. Dafür hat er die Lieder alle sehr gut wieder gegeben und einen recht vernünftigen Job gemacht.
Der wahre Knaller waren, das die Finnen es sich nicht nehmen ließen zwei neue Songs zu spielen, obwohl sie noch nicht mal wussten ob diese überhaupt aufs Album kommen. Das sagten sie zumindest ;).
Auch die Bühnenshow war nicht übel, so wurden einige Passagen mit Pyros unterlegt, was recht gut zur Atmosphäre passte.
Das Konzert hat sich mal wirklich gelohnt. Die Menge hat super mitgemacht und es war eine einzige Party. Viele bekannte Stücke wurden gespielt und auch die neuen Stücke kamen fantastisch bei den Fans an. Ich hoffe, dass ich das noch viele Male wieder erleben kann. Viva la Finntroll! (cm)


Subway to Sally
Wacken 2006
Den Abschluss bildeten Subway to Sally. Ich freute mich, die Jungs nach der Akustiktour mal wieder elektronisch verstärkt zu hören. Doch das, was da abging, bereitete mir leider gar keine Freude. Der Sound war ein einziges Gematsche und es gab reichlich Rückkopplungen. Außerdem war die Setlist extrem seltsam. Wie ich später erfurh, gab es ziemliche technische Probleme und die Band musste Songs auf Zuruf spielen. Das erklärt auch, warum die Stimmung so schlecht war. Es kam irgendwie nichts vom dem rüber, was normalerweise ein Subway to Sally-Konzert ausmacht. Hinzu kommt wohl auch, dass die Band auf der großen Bühne verloren wirkt und zu weit auseinanderrückt, was es unpersönlich werden lässt. Zur Überraschung der meisten, durfte die Band auch die Stunde Spielzeit, wie noch 2003, nicht überschreiten und so blieben große Zugaben und Julia-Chöre aus. Schade...
Manche mögen den Auftritt gut nennen, für das, was Subway to Sally sonst abliefern, war es jedoch nicht. Da gibt es nichts schönzureden. (nm)


Fazit

Zeit für ein Fazit.
Das Wetter war in diesem Jahr gnädig gestimmt. Leider wurde es auch diesmal immer voller und man fragt sich, wo das noch hinführen soll. Die Stimmung war super, aber die Situation vor der Party Stage spitzte sich zu. Vorm Verkehrschaos wurden wir wie immer verschont, da wir bereits nach dem letzten Gig abreisten.
Na dann... bis zum nächsten Jahr! Rain or Shine! (nm)


Bericht: Dominic Türk (dt), Nathalie Mohr (nm), Christine Mommer (cm)
Fotos:
- Scorpions, Nevermore, In Extremo, Carnivore, Chidren of Bodom, Celtic Frost, Arch Enemy: Wacken Open Air (Rof Klatt)
- Impressionen, Wintersun: Nathalie Mohr








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Publiziert am: 2006-09-12 (6471 mal gelesen)

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