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Frantic Bleep




Frantic Bleep kann man wohl getrost als Paradiesvogel unter den progressiven Metalbands abstempeln, da sie viele Spielarten miteinander vereinen und keine Angst vor Experimenten haben.
Im Interview stellte sich Gitarrist Eywin Sundstrom den Fragen unseres Redakteurs Dominic Türk.


Frantic Bleep Hallo und danke, dass du dir die Zeit genommen hast ein paar Fragen zu beantworten. Zu Beginn solltest du euch vorstellen, da nicht jeder euch kennen wird.
Wir gründeten die Band im November 2001. Wir wollten uns zusammen tun und etwas unnormales schaffen, was aber zum Metal-Genre zählt. Wir begannen Songs zu schreiben und Ende 2002 veröffentlichten wir ein Demo mit dem Titel “Fluctuadmission”. Wir schickten es an verschiedene Labels, Magazine etc. und unterschrieben im Juni 2003 einen Vertrag mit The End Records. Dann begannen wir im Oktober des selben Jahres unser Debüt Album “The Sense Apparatus”, welches nun in den Läden steht, aufzunehmen.

Wie habt ihr eigentlich zueinander gefunden?
Wir kennen uns alle von anderen Projekten und spielten schon einige Jahre zusammen, also war es ein logischer Schritt eine Band zu gründen. Komische Leute tendieren gerade in einer kleinen Stadt dazu sich früher oder später zu treffen.

Hat euer Bandname eine tiefere Bedeutung und wie enstand er?
Wir wussten, dass wir keinen typischen Metal-Namen haben wollten und wir versuchten etwas zu finden, was die ganze Erfahrung, die in Frantic Bleep steckt, wiederspiegelt. Ich glaube, wir passen in kein Bild, was einige Leute von einer Heavy Metal Band haben, und das ist die Idee hinter der Band. Es ist möglich, etwas anders zu machen, als die üblichen Klischees zu benutzen. Der Name kann viele “tiefere” Bedeutungen haben, das liegt bei uns, aber die grundsätzliche Bedeutung ist, dass es keine Regeln im Heavy Metal gibt.

Ihr benutzt eine vielzahl von Stilmitteln aus verschiedene Spielrichtungen. Wollt ihr die Musik auf eine neue Ebene hiefen oder hat es euch einfach gefallen all diese Elemte zu verwenden?
Wir wollten etwas anderes im Metal machen. Wir kreieren hauptsächlich Musik, die uns liegt. Wir denken da nicht drüber nach, aber es ist notwendig um einzigartig zu bleiben. Wir nehmen nicht einfach verschiedene Elemente und fügen sie zusammen. Die Musik muss von alleine kommen, sie darf keineswegs gezwungen werden. Die meisten Bands sind Umgestalter und dies wollen wir auch sein.

Shouts, Growls , Screams und cleanen Gesang findet man in den Songs vor. Warum verwendet ihr so verschiedene Gesangselemente in den Songs?
Wir wollten ein sehr abwechslungsreiches Album kreieren und fügten verschiedene Gesangsstile hinzu, was die Songs abwechslungsreicher und interessanter macht. Wir hatten die Idee ein paar Leute, die wir kennen, einzuladen, damit sie während der Aufnahmen singen. Die einizgen, die wir wirklich singen lassen wollten, außer Paul, der 75 – 80% sang, waren Daniel Solheim und Kjetil Fosseid. Agnete Kirkevaag steuerte ein paar Backingvocals bei, nachdem wir sie für sie für die Produktion des Gesangs gewonnen hatten. Also war es normal, dass wir sie etwas singen ließen. Die anderen Leute, die etwas beigesteuert haben, machten nur einige kleine Overdubs. Ich denke, dass wir dies gut ausarbeiteten und das ganze Album war mehr oder weniger ein Projekt als ein Bandangebot. Wir hatten ein gutes Gefühl beid er Wahl der Leute.

Bei „Mausolos“ baut sich eine Stimmung auf, die zum Ende hin explodieren zu scheint, es aber nicht tut. Warum baut ihr die Spannung in dem Song sanft ab, anstatt sie explodieren zu lassen?
Dies liegt an der Dynamik des Albums. Das Stück nach “Mausolos” ist sehr aggressiv und explosiv und nachdem “Mausolos” ausfadet, fadet “Curtainraiser” ein. Wir wollten keine zwei explosiven Stücke hintereinander. Wir wollten, dass “Mausolos” etwas ruhiger ist, als einige der anderen Stücke, selbst wenn es eine aggressive Stimmung erzeugt. Anstatt beide Songs explodieren zu lassen, ließen wir “Mausolos” aufbauen und “Curtainraiser” explodieren.

Ich finde es sehr schwer den Stil des Albums zu beschreiben. In welche Stilrichtung würdest du euer Album einordnen, bzw. kann man es überhaupt einordnen?
Also, wir sind offensichtlich eine Metal Band, selbst wenn dir Sachen anders machen als andere Bands. Uns wurde schon nachgesagt, wir seien Avantgarde und Experimental, aber diese Begriffe beschreiben nicht wirklich das, was wir machen. Wir haben progressive Einflüsse und es ist sehr schwer unsere Musik in wenigen Worten zu beschreiben. Ich beschreibe unsere Musik gewöhnlich als zeitgemäßen Metal mit vielen verschiedenen Einflüssen. Du kannst unsere Musik nicht wirklich mit anderen Bands vergleichen, da wir nicht wie jemand anders klingen. Leute versuchen uns in Bands zu beschreiben und dies geht meist schief.

Frantic Bleep Das Cover und der Titel des Albums passen sehr gut zusammen, aber warum habt ihr die Farbe grau gewählt?
Nur die europäischen Promos sind, soweit ich weiß, grau. Das Album ist gold-metallic. Ich weiß nicht, warum dies gemacht wurde, da ich dachte, das Album sei auch grau, aber es sieht verdammt gut aus mit dem Metallic-Effekt.
Wir sind mit Christian Ruuds Job sehr zufrieden. Wir wollten etwas, das sich von den anderen Metal-Covern abhebt. Meiner Meinung nach sieht es sehr gut aus.

Woher habt ihr die Inspirationen für das Album genommen?
Wir hören viele verschiedene Musikstile, also ist es sehr schwer zu sagen, wo wir die Ideen her bekommen. Unsere Philosophie ist, so viel verschiedene Musik zu hören, wie möglich, um dann das runterzuschreiben, was uns einfällt. Wenn du verschiedene Arten Musik hörst, dann kommt deine Musik viel natürlicher und origineller rüber. Wir hören alles von Björk bis Darkthrone und deshalb klingen wir so, wie wir klingen.

Wer schreibt bei euch die Songs? Alle zusammen oder macht einer die Arbeit alleine ?
Wir schreiben die Songs immer zusammen, damit wir alle zum Input beitragen. Meistens bringt der Gitarrist die Riffs ein und wir schreiben den Song bei den Proben zusammen. Es passiert nie, dass einzelne Mitglieder Songs schreiben und sie der Band zeigen; wir arbeiten ständig zusammen.

Welche Musik hörst du in deiner Freizeit?
Zu viel, aber wir sind alle sehr an Musik interessiert und wir haben verschiedene Geschmäcker innerhalb der Band. Wir mögen alles, angefangen von Klassik, bis hin zu elektronsicher Musik, Progressive Rock und Heavy Metal. Einige meiner persönlichen Lieblinge sind zum Beispiel The Dillinger Escape Plan, Sikth, Bjørk, Radiohead, Talking Heads, Primus und The Mars Volta.

Würdest du eine Oper besuchen oder ist dieser „Kulturkram“ nichts für dich?
Ich würde, wenn die Oper vor 1750 geschrieben wurde. Ich bin kein großer Opernfan, aber ich genieße Opern aus der Barock-Era. Ich habe eine Vorgeschichte als klassischer Gitarrist. Vielleicht könnten wir eine Frantic Bleep-Metal-Oper eines Tages schreiben, aber dies wäre sehr anspruchsvoll.

Ist eine Tour geplant? Wird man euch in Deutschland sehen können?
Wir wollen so viel live spielen, wie es nur geht und hoffentlich gehen wir Ende des Jahres auf Tour. Wir haben dieses Jahr schon ein paar Gigs in Norwegen gespielt. Wenn wir die Möglichkeit haben in Deutschland zu spielen, werden wir sie mit Sicherheit ergreifen.

Mit wem würdest du gerne auf Tour gehen?
Ich denke, wir könnten mit einer Menge verschiedener Bands touren, aber ich würde gern mit Bands wie Sikth, Ephel Duath, Opeth, Candiria, Neurosis, Tool oder Mesuggah spielen.

Bevor du entlassen bist kommen wir abschließend zu unserem beliebten Brainstorming:

Sinne: Eine sehr faszinierende Sache. Wie würde sich deine Sicht auf die Welt ändern, wenn du einen deiner Sinne verlierst?

Frantic Bleep Immanuel Kant: “Das Ding an sich”. Das ganze Konzept hinter dem Album basiert auf diese Philosophie. Sind Dinge echt? Sind Dinge um uns herum durch unsere Sinne geschaffen?

Kino: Wir sind alle große Film-Freunde. Einige Leute denken, unser Album klingt wie eine Soundtrack.

Reunions: Sie sind großartig solange sie geeignet sind. Die Judas Priest Reunion ist cool.

Sport: Ich bin kein großer Sport-Fan, aber ich guck gerne Fußball, wenn ein großes Tunier ansteht. Ich mag zudem Wintersport, wie Ski-Springen.

Ich bedanke mich und überlasse dir die letzen Worte...
Ich bedanke mir für das Interview und die Unterstützung. Ich möchte gerne die Leute dazu ermutigen sich unser Album “The Sense Apparatus” anzuhören. Schau dir unsere Homepage (Frantic Bleep Homepage) an. Hoffentlich können wir bald in Deutschland spielen.
Eywin/Frantic Bleep


Interview: Dominic Türk
Fotos: Frantic Bleep








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Publiziert am: 2005-04-25 (4424 mal gelesen)

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