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Aeveron - Existential Dead End [Melodic Death Metal / 2008]

AlbumcoverWas hab ich mich vergangenes Jahr gefreut, als die sächsischen Aeveron fürs DOA und damit erstmals in greifbarer Nähe bestätigt wurden. Mit dem damals kürzlich erschienenem „The Ancient Realm“ hatten die fünf Jungs eine ziemliche starke EP auf den Markt geworfen, welche nicht umsonst mit fast Höchstwertungen von allen Seiten bedacht wurde. Dass der Gig nicht zustande gekommen ist und ich somit immer noch nicht in einen Live-Genuss kommen konnte, ist eine andere Sache. Viel relevanter ist die Tatsache, dass es heute Neuigkeiten zu vermelden gibt, und zwar in Form eines Albums: „The Existential Dead End“. Mit hohen Erwartungen bin ich an diese Scheibe gegangen und werde nun meine 50 Cents hier abgeben...

Fangen wir doch mal chronologisch an - mit dem Opener.
„Was ist denn das für eine scheiß Idee?! Jetzt sag mir doch einfach, ob ich mir die Scheibe kaufen soll oder nicht! Immer dieses blöde Rumgerede um den heißen Brei! Und außerdem muss ich Pipii!“
Nö, Mädels und Jungs, vertraut mir, ich habe den Masterplan! „The Embodiment of all Misery“ steht nämlich auf der bandeigenen Myspace-Präsenz zum Stream online. Ich warte jetzt kurz, ihr klickt „http://www.myspace.com/aeveron“ und könnt gleich beurteilen, ob ich wieder nur Bockmist von mir gebe.
Wieder da? Sauber! Was euch jetzt grade aus den heimischen Boxen in die noch heimischeren Gehörgänge dröhnt, kann man so stellvertretend für das gesamte Album betrachten. Anno 2008 bieten Aeveron Melodic Death Metal, wie er typischer nicht sein könnte: Die Gitarren frickeln sich durch die Songs, die Drums hauen eine Double-Base-Attacke nach der andren raus und Sänger Thomas gurgelt mit gelegentlichen Ausflügen hin zu Screams und Cleans seine Growls in die große, weite Welt. Packen wir noch 'nen schönen Keyboardteppich drunter und damit sollte auch für die nötige Dichte gesorgt sein. Ich weiß ja nicht, wie's euch geht, aber meine Stirn legt sich immer erstmal in steile Falten, wenn ich das böse K-Wort höre. Klar können Keys super genutzt werden, um dezent zu unterstreichen und den Hörer in die nötige Stimmung zu bringen. Auf der anderen Seite ist der Grad zwischen stimmig und kitschig / nervig verflucht klein und so manche Band ist hier schon böse auf die Nase gefallen. Das Problem haben Aeveron allerdings nicht. Markus schafft es hinter seinem Instrument permanent präsent zu sein, allerdings ohne mir auf die Nerven zu gehen. Er prägt den Sound dadurch zwar maßgeblich mit und lässt die Songs stimmungsmäßig positiver wirken, hält sich jedoch auch phasenweise völlig zurück. Was meine ich mit "stimmungsmäßig positiv"? Nun, diese Scheibe strotzt förmlich vor guter Laune und Euphorie, vorgetragen auf neun hymnischen Nummern. Sogar die Growls wirken, als wären sie auf einer großen Blumenwiese aufgenommen worden. Damit hat die CD auch ein ordentliches Nerv-Potential, wenn die eigene Laune nicht grade auf dem G-Punkt ist. Aber für solche Anlässe gibt es bekannterweise Evil-True-Frostbitten-BM ;)

Hat euch die Myspace-Hörprobe gefallen?
Dann solltet ihr auf jeden Fall das gesamte Album anchecken! Euphorischer Melo-Death gepaart mit teilweise perfekt im Suff zu gröhlenden Texten, wie er einfach gute Laune macht. Bei Aversionen gegen Keys und/oder phasenweise recht simple englische Lyrics solltet ihr dagegen einen großen Bogen um diese Scheibe machen. Ich gebe der CD nun auf jeden Fall eine weitere Runde und hebe mein Methorn auf Aeveron und diese Gute-Laune-Granate!


Tracklist:
01. The Embodiment Of All Misery
02. Cathartic Rain
03. Take Heed Of Trust
04. Bound For Victory
05. Autoapotheosis
06. Anger Complex
07. Contemplation
08. A Hymn To Mortality
09. Existential Dead End

  


Hinzugefügt am: 20. November 2008
Autor: Torben Knöpfler
Link: Homepage
Hits: 2008
Sprache: german
Punkte:   (8/10)
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